Professionelle Bewegungsanalyse in Köln & Rösrath
Wie kommt man Beschwerden wirklich auf die Spur?
Am Anfang steht kein Trainingsplan, sondern ein genauer Blick auf deinen Alltag, deine Belastungen und deine Vorgeschichte. Die Analyse beginnt mit einem ausführlichen Erstgespräch – fundiert, ruhig und auf Augenhöhe. Gemeinsam blicken wir hinter die Kulissen deiner Beschwerden. Wir suchen nicht nach schnellen Lösungen für den Moment, sondern nach den oft unbewussten Mustern, die zu deinem aktuellen Zustand geführt haben. Aus diesem Gespräch leiten wir die Schwerpunkte für die anschließende Bewegungsanalyse ab, um gezielt an den Ursachen zu arbeiten, statt nur Symptome zu verwalten.
Das Erstgespräch
Das Erstgespräch bildet die Grundlage der Analyse und dient als detaillierte Bestandsaufnahme. Ziel ist es, die individuelle Ausgangssituation umfassend zu verstehen – mit Blick auf Beschwerden, Belastungen, Gewohnheiten und persönliche Zielsetzungen.
Was deinen Alltag prägt
Wie du dich im Alltag bewegst, hat großen Einfluss auf den Körper. Besondere Belastungen im Alltag, die über längere Zeit bestehen (oder bestanden), können die Entstehung von Beschwerden oder ineffizienten Bewegungsmustern fördern.
Berücksichtigt werden dabei unter anderem einseitige Bewegungsmuster, ungünstige Haltungsgewohnheiten, ergonomische Faktoren am Arbeitsplatz (z. B. Sitzhaltung, Bildschirmposition oder Hebe- und Tragebelastungen) sowie körperlich fordernde Tätigkeiten. Auch dein Freizeitverhalten, sportnahe Hobbys, der allgemeine Tagesablauf, das Stresslevel und die Schlafqualität fließen mit ein.
Sportliche Aktivitäten & Trainingshistorie
Deine sportlichen Belastungen können viel über den aktuellen Zustand deines Bewegungsapparates verraten. Insbesondere, wenn der Sport sehr lange und Intensiv ausgeführt wurde, kann es zu spezifischen Anpassungsvorgängen im Körper kommen. Nicht immer, sind diese Anpassungen vorteilhaft, manchmal können sie im Alltag auch hinderlich sein. Auch lange zurückliegende Sportarten, die früher eine größere Rolle gespielt haben, können noch Einfluss auf aktuelle Beschwerden oder Bewegungsmuster haben.
Art, Dauer, Häufigkeit und Intensität der Belastung fließen ebenso in die Einschätzung ein wie typische Bewegungsmuster aus der jeweiligen Sportart. Auch Inhalte deines bisherigen Krafttrainings werden berücksichtigt.
Beschwerden und Einschränkungen
Im Mittelpunkt steht eine möglichst genaue Beschreibung deiner Beschwerden: Wann treten sie auf, was genau schmerzt und wie verändert sich der Schmerz über kurze oder lange Zeiträume. Entscheidend ist vor allem, in welchen Situationen die Beschwerden ausgelöst oder verstärkt werden – etwa bei bestimmten Alltagsbewegungen, funktionellen Aktivitäten, sportartspezifischen Bewegungen oder einzelnen Übungen im Krafttraining. Auf diese Situationen wird gezielt eingegangen, um relevante Zusammenhänge zu erkennen und erste Hypothesen über mögliche Ursachen ableiten zu können.
Deine Ziele im Fokus
Deine Ziele bilden die Grundlage für alles Weitere – egal ob es um Beschwerden, Beweglichkeit oder sportliche Aktivität geht. Auch präventive Ziele wie der Erhalt von Mobilität und Belastbarkeit können im Mittelpunkt stehen.
Ziele können funktional, alltagsbezogen oder sportartspezifisch sein – zum Beispiel schmerzfreies Sitzen, beschwerdefreies Heben oder mehr Sicherheit bei bestimmten Bewegungen im Beruf oder Training. Entscheidend ist, was die größte Relevanz in deinem Leben hat.
Haltungs & Bewegungsanalyse
Was ist das Ziel der Analyse?
Die Bewegungsanalyse ist mehr als eine Momentaufnahme: Sie hilft dabei, die Ursachen deiner Beschwerden zu erkennen – nicht nur die Symptome. Ziel ist es, typische Belastungen und Bewegungsmuster zu verstehen, die im Alltag, Beruf oder Sport eine Rolle spielen. So können Zusammenhänge aufgedeckt und gezielt verändert werden.
Alltagsrelevante Bewegungen
Hier analysieren wir Bewegungen, die du im echten Leben brauchst: Sitzen, Gehen, Treppen steigen, Bücken, Tragen, etwas greifen oder aufheben. Ich beobachte, wie du diese Bewegungen ausführst und wie sich dein Körper dabei verhält. Alltagsbewegungen werden meist sehr häufig ausgeführt. Die hohe Anzahl der Wiederholungen können sich im Tagesverlauf eine beachtliche Anzahl aufaddieren und so einen Effekt auf den Körper haben.
Sportartspezifische Bewegungen
Die Bewegungsmuster, die im Sport ausgeführt werden, sind besonders wichtig, da hier in der Regel eine höhere Last auf den Körper wirkt. Höhere Intensitäten erfordern mehr Stabilität und effiziente Bewegungsmuster um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Das setzt voraus, dass Muskeln und Gelenke in einer bestmöglichen Verfassung sind. Auch Anpassungsvorgänge an die sportartspezifischen Anforderung führen zu einem anhaltenden Effekt auf den Bewegungsapparat und können sie so auch im Alltag bemerkbar machen.
Bewegungsstrategie und Kompensationen
Die Bewegungsstrategie (oder das Bewegungsmuster) ist das Ergebnis aus Gewohnheit, Beweglichkeit und die muskuläre Ansteuerung durch das Nervensystem. Der Körper wählt meist den Weg, der effizienter, energiesparender ist – auch wenn sich dieser langfristig nicht als besonders gelenksschonend herausstellt.
Ein Kompensationsmuster ist eine alternative Bewegungsstrategie, falls der Körper das bevorzugte, alte Bewegungsmuster nicht mehr adequat ausführen kann. Sie entstehen häufig durch Verletzungen, Einschränkungen der Beweglichkeit oder muskuläre Dysbalancen. Sie können akut auftreten (Verletzung) oder sich langsam einschleichen. Jedoch sind Kompensationen auch aufgrund von Anpassungsvorgängen an Alltags oder sportspezifischen Belastungen möglich. Sogar anatomische Besonderheiten, wie die Ausprägung der Wirbelsäulen-Kurve, die breite des Becken oder das Geschlecht führen dazu, dass manche Menschen eine gewisse Tendenz zu bestimmten Bewegungsstrategien, Muskelschwächen oder Kompensationen aufweisen.
Sie sind kurzfristig oft hilfreich, können aber bestehen bleiben und zu wiederkehrenden Belastungen oder Beschwerden führen.
„Der Körper folgt dem Gewohnten, nicht dem Optimalen“
In der Analyse geht es darum, die Qualität deiner Bewegungen zu beurteilen, ungünstige Muster zu erkennen und anschließend gezielt zu verändern. Ziel ist es, Beschwerden besser einzuordnen, Zusammenhänge sichtbar zu machen – und auch präventiv an einer funktionalen Bewegungsqualität zu arbeiten.
Muskeln und Gelenke
In der Analyse betrachte ich, wie deine Gelenke und deine Muskulatur zusammenwirken – denn beides beeinflusst, wie du dich bewegst. Dabei spielen Beweglichkeit, Stabilität und mögliche Kompensationen ebenso eine Rolle wie die muskuläre Steuerung. Dabei geht es unter anderem um folgende Fragen:
Ist die Beweglichkeit eines Gelenks eingeschränkt – oder zeigt es eher eine Überbeweglichkeit?
Bewegt sich ein Gelenk übermäßig, weil es nicht stabil genug ist – oder weil es kompensatorisch zusätzliche Aufgaben übernimmt?
Sind Beweglichkeit und Stabilität ausreichend für deinen Alltag und spezifische Ziele?
Die Rolle der Muskulatur
Wie gut ist die Dehnfähigkeit – lässt sich ein Muskel elastisch verlängern oder wirkt er eher steif?
Gibt es Hinweise auf muskuläre Verkürzungen oder Überlängen?
Ist genügend Kraft vorhanden, um das Gelenk gezielt zu stabilisieren?
Ziel ist es, ein realistisches Bild davon zu bekommen, wie dein Bewegungsapparat funktioniert – und wie sich lokale Einschränkungen oder Ungleichgewichte auf dein gesamtes Bewegungsmuster auswirken.
Tests & Hypothesenbildung
Neben der Analyse von Gelenken und Muskulatur verwende ich spezifische Belastungstests, um Bewegungen oder Situationen zu identifizieren, die Schmerzreaktionen oder Ausweichbewegungen auslösen. Anschließend werden diese gezielt modifiziert – zum Beispiel durch veränderte Haltung, Muskelaktivierung oder Bewegungsausführung – um zu beobachten, ob sich die Reaktion dadurch verändert oder sogar reduzieren lässt.
So lassen sich Zusammenhänge besser einordnen und erste Hypothesen über mögliche Ursachen und sinnvolle nächste Schritte ableiten.
Rückmeldung & nächste Schritte
Die Erkenntnisse aus der Analyse bilden die Grundlage für dein individuelles Training – abgestimmt auf dich, deinen Alltag und deine Ziele. Je besser wir verstehen, wie du dich bewegst, desto gezielter können wir Veränderungen anstoßen.
Verstehen, bevor wir verändern
Du bekommst eine verständliche Rückmeldung – ohne Fachjargon. Wir besprechen was auffällig war, welche Faktoren relevant sein könnten und welche Schritte sich daraus ableiten lassen. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für ein gezieltes Coaching oder individuelles Training.